Übelkeit in den ersten Wochen ist normal. Und dennoch kann sie Dich und Deinen Rhythmus völlig durcheinander bringen …
Erstaunlicherweise gibt es statistisch gesehen viele Mehrfachmütter, die
in den nachfolgenden Schwangerschaftsmonaten stark über Übelkeit
klagen. Das ist vielleicht wie ein Signal des kleinen Wesens – ich habe
auch meine Bedürfnisse und brauche meinen Platz – ich kann auf mich
aufmerksam machen …Das habe ich auch bei meinen Schwangerschaften an mir
selbst beobachten können – immer wenn ich Stress hatte oder unter Druck
stand, überkam mich die Übelkeit mit solcher Gewalt, dass ich alles
automatisch verlangsamen musste. Achte einmal darauf, wann Dir übel
wird.
Wichtig ist, dass Dein Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt –
regelmäßige kleine Mahlzeiten, gutes Kauen, genügend Nährstoffe sind
meist die wichtigste Vorbeugung. Oftmals künden Übelkeit und
Erschöpfung/Gereiztheit auch von beginnender Unterzuckerung – und in der
Schwangerschaft hast Du einen enormen Energieverbrauch. Du musst nicht,
wie es früher hieß, für zwei essen, dennoch brauchst Du wesentlich
mehr Kalorien und Nährstoffe. Eine einfache Methode, um Dir und Deinem
Kind Energie zuzuführen und gleichzeitig Fehl- oder Frühgeburten
vorzubeugen, ist Traubenzucker. Einfach und praktisch sind die leckeren
kleinen Rollen aus Apotheke oder Drogerie mit Fruchtgeschmack.
Traubenzucker sorgt für einen schnellen Energienachschub, ohne Deinen
Organismus zu belasten. Du kannst bis zu drei Esslöffel über den Tag
verteilt essen oder entsprechend viele der kleinen Bonbons. Häufig heißt
es auch, übermäßige Übelkeit bedeutet, dass die Mutter auf einer
unbewussten Ebene das Kind und die Schwangerschaft ablehnt. Wie bereits
in den ersten beiden Kapiteln beschrieben, ist es normal, gegensätzliche
Gefühle gegenüber einer Schwangerschaft zu haben – selbst wenn das Kind
gewünscht und geplant war. Horche in Dich hinein – was bedeutet es für
Dich, schwanger zu sein? Wo gibt es Bereiche in Dir, wo Du Dich nicht
wohl fühlst mit der Schwangerschaft – von der Übelkeit einmal
abgesehen? Nachfolgend findest Du einige Methoden, die Dir helfen
können, besser mit der Übelkeit klarzukommen.
- Achte auf frische Luft und ausreichend Sauerstoff.
- Nimm Dir genügend Zeit für Essen und Ruhepausen.
- Genügend trinken ist wichtig für Deinen auf Hochtouren arbeitenden Organismus. Versuche, viel reines Wasser zu trinken – auch wenn es Dir Übelkeit zu verursachen scheint. Nach spätestens 1 bis 2 Tagen nimmt die Übelkeit ab. Die ersten Wochen glaubte ich, gar nichts trinken zu können. Langsam begann ich wieder damit und siehe da – die Übelkeit verschwand in dem Maße, wie ich es schaffte, regelmäßig genügend Wasser zu mir zu nehmen – genügend sind bei einer Schwangeren 2 bis 3 Liter am Tag.
- Ätherische Öle im „Riechfläschchen“ können bei Übelkeit und Schwächegefühlen sehr schnell und effektiv Abhilfe schaffen – finde heraus, welches Öl Deiner Nase am meisten zusagt, Dein Körper weiß meist sehr genau, was Du brauchst. Und die Öle haben alle auch eine Wirkung auf die Seele, Du hast folglich ein maßgeschneidertes Mittel der Natur bei der Arbeit und unterwegs dabei, an dem Du nur zu schnuppern brauchst.
- Gute Öle sind unabdingbar – am besten aus kontrolliert biologischem Anbau.Bewährt haben sich Bergamotte (gut, wenn Du oft gestresst und schnell erschöpft bist), Orange (hebt schnell die Laune, ist quasi flüssiges Lachen), Grapefruit (vertreibt Sorgenfalten), Zitrone (gibt Energie und Klarheit) oder Minze (sorgt für einen kühlen Kopf und Frische).
- Auch Kardamomkörner, in einer kleinen Dose bei mir getragen und im Zweifelsfall rasch gekaut, haben mich schon aus mancher unangenehmen Situation befreit. Kardamom regt die Verdauung an, gibt frischen Atem, wirkt aphrodisierend und macht gute Laune.
- Stark schmeckende Kaugummis können eine praktische Alternative sein, wenn Du unterwegs bist und nichts bei Dir hast – es gibt sie überall zu kaufen!
- Gegen Übelkeit, die mit Erbrechen und Erschöpfung einhergeht, kannst Du folgendes homöopathisches Rezept versuchen: Arsenicum Album in der Potenz D6, dreimal täglich fünf Globuli.
- Sepia in D6 hilft, wenn die Übelkeit durch den verfeinerten Geruchssinn ausgelöst wird – ebenfalls dreimal täglich fünf Globuli.
- Wenn Du Tee trinken magst – Ingwer, Pfefferminze und Himbeerblätter haben sich ebenfalls gegen Übelkeit bewährt. Am besten wirkt ein Infus – Du nimmst 15 g Tee (je nach Tee ca. eine Handvoll) auf 0,5 Liter kochendes Wasser und lässt das Ganze über Nacht luftdicht verschlossen stehen. Das ist kein normaler Tee, das ist Medizin! Trinke wenige kleine Schlucke und max. 0,5 Liter davon am Tag. Praktisch an diesen starken Kräuterauszügen ist, dass sie enorm viele Nährstoffe enthalten, die Ihr, Du und das Baby, braucht …Wenn Du keinen Tee trinken kannst – lasse alles abkühlen und mache Eiswürfel daraus. Bei einigen Frauen hilft Eisgekühltes gegen die Übelkeit.